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Checkliste Recherche

Die W-Fragen – könnt Ihr alle beantworten?

Dann habt Ihr die wichtigsten Infos zu Eurem Thema

  • Wer macht etwas / ist von etwas betroffen? (Akteur)
  • Was passiert? (Vorfall)
  • Wie spielt es sich ab? (Einzelheiten)
  • Wann und wo genau? (Zeit und Ort)
  • Warum ist das so? (Ursache)
  • Woher stammen diese Informationen? (Quelle)
  • Was heißt das? Wie geht es weiter?

Wo(her) kann ich Informationen bekommen?

Als Quellen kommen zum Beispiel in Frage:

  • direkt von einer Sache betroffene Menschen
  • Menschen aus der Umgebung, zum Beispiel Nachbarn oder Ladenbesitzer
  • Behörden (z.B. Stadtverwaltung, Polizei, Statistik-Amt)
  • Experten (z.B. Menschen, die sich beruflich mit einem Thema beschäftigen, aber nicht selbst beteiligt sind, z.B. Wissenschaftler)
  • Internetquellen, zum Beispiel Artikel von Zeitungen
  • Bücher, zum Beispiel aus der Bibliothek

Wichtig bei der Recherche

  • Selbst mit Leuten reden ist besser als Informationen anderswo abschreiben.
  • Wenn man etwas nicht versteht oder vergessen hat, sofort oder später nachfragen.
  • Notizen machen, damit man nichts vergisst. Wer Fragen als Video-Interview stellt oder den Ton aufzeichnet, kann die Antworten hinterher natürlich noch mal anhören.

Was sagt die Quelle?

  • Überlegen: Hat meine Gesprächspartnerin eigene Interessen in der Angelegenheit? Färben sie möglicherweise auf das ab, was sie mir sagt?
  • Informationen überprüfen: Sagen andere Quellen das Gleiche – oder etwas anderes?
  • Wenn es einen Streit oder unterschiedliche Meinungen gibt: unbedingt mit beiden
    Seiten sprechen. Wie sehen sie den Standpunkt des jeweils anderen?

Wie verwende ich die Informationen in einem eigenen Bericht/Video?

  • Meinungen von anderen nicht ungeprüft übernehmen
  • Selbst kennzeichnen, was die Quelle für meine Informationen ist („Die Nachbarn erzählen uns …“/„In einem Zeitungsbericht heißt es …“)
  • Aufpassen, dass bei kurzen Ausschnitten aus Interviews immer noch verständlich ist, was der Gesprächspartner sagen will, und nicht der Sinn verfälscht wird

Recherche nach Plan

Es gibt zwei Arten der Recherche. Möglicherweise startet Ihr erst einmal mit einer offenen Recherche. Später könnt Ihr mit einer gezielten Recherche kontrollieren, ob es wirklich stimmt, was man Euch erzählt hat.

  • Bei einer offenen Recherche geht es darum, erst einmal möglichst alle wichtigen Informationen zu einem Thema zu sammeln (Beispiel: „Welche Sportarten sind bei uns im Stadtteil am beliebtesten und wie teuer sind sie für Jugendliche?“)
  • Bei einer gezielten Recherche überprüft man Behauptungen oder Thesen. (Beispiel: „Viele ältere Leute haben Angst, wenn ihnen Jugendliche entgegenkommen.“)

Bei einem schwierigen Thema kann ein Recherche-Plan nützlich sein. Dazu überlegt Ihr Euch zunächst, welche Quellen es geben könnte, welche Fragen Ihr an sie habt und in welcher Reihenfolge Ihr sie stellen wollt. Den Plan könnt Ihr dann im Verlauf der Recherche immer wieder mit den Zwischenergebnissen abgleichen und um weitere mögliche Quellen und neu aufgetauchte Fragen ergänzen.

Zum Herunterladen

Diese Checkliste als PDF-Dokument:

Weitere Informationen

  • Die Kunst der Recherche: Wenn Du Die richtigen Fakten kennen willst, geht es nicht nur um das Finden, sondern auch um das Überprüfen von Informationen.
  • Filmen und Fragen stellen: Hier erklären wir, was bei einem Interview vor der Kamera zu beachten ist.
  • Netzdurchblick ist ein Internetratgeber für Jugendliche, der Tipps zur Recherche im Netz gibt und erklärt, wie Suchmaschinen funktionieren.